Der Grundstein für das Interesse an der Malerei wurde in der Schule gelegt. Ich hatte das große Glück, in Herrn Brandmüller einen Lehrer zu haben, der in der Gestaltung seines Unterrichts sehr moderne Methoden anwandte. Aber es dauerte viele Jahre, bis sich daraus ja fast eine Leidenschaft entwickelte. Denn als einigermaßen vernünftiger Mensch muss man erst einmal etwas auf die Beine stellen, von dem man leben kann und sich Leidenschaften leisten kann. Und so führten die privaten und beruflichen Wege nach Rüsselsheim. Dort drehte sich 25 Jahre alles um die Gastronomie, seit 1978 bei der Adam Opel AG. Doch die wilden Jahre sind vorbei und heute genieße ich das Rentnerdasein.

Man nennt es wohl einen Autodidakten wenn man versucht, sich selbst etwas beizubringen. Das mag für den Anfang ja ganz gut sein. Wenn allerdings die Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit zu groß wird, dann sollte man sich professionelle Hilfe leisten. Wir haben in Rüsselsheim das große Glück, dass viele anerkannte Künstler ihr Wissen in Kursen und Workshops an Interessierte weitergeben. Ende der neunziger Jahre wurde ich in den Malkasten aufgenommen, der mit seinen künstlerisch vielseitig tätigen Mitgliedern eine große Hilfe war. Im Laufe der Jahre habe ich viele Techniken ausprobiert und bevorzuge heute die Acrylmalerei. Durch Zusatz verschiedener Hilfsmittel lassen sich mit ihr aquarellartige Blüten, sowie großformatig gespachtelte Objekte gestalten. Doch irgendwann habe ich mich gefragt, gefallen deine Bilder nur deiner Familie – die sollten auch mal was anderes sagen - oder vielleicht doch einem breiteren Publikum. Und so wagte ich den Schritt in die Öffentlichkeit. Im Jahr 2002 habe ich angefangen, kleinere Ausstellungen zu organisieren und mit Malkollegen auszustellen.

Birgid Helmy hat mein Interesse für figürliches Arbeiten mit Ton geweckt. Dabei habe ich mich auf das Gestalten von Köpfen spezialisiert.

Seit 2014 nehme ich Unterricht bei Eberhard Linke, ein Bildhauer in dessen kreativen Schaffen, die menschliche Gestalt im Mittelpunkt steht. Ich arbeite dort mit Ton, in der Technik des plastischen Hohlaufbaus.